Café und Bistro Beliebtes „Waffelstübchen“ in Naumburg macht zu
Mit dem „Waffelstübchen“ schließt Ende des Jahres eine Naumburger Café-Institution. Was der Grund dafür ist.
Naumburg. - Für viele Naumburger ist es am Steinweg ein Ritual: ein kurzes Winken ins „Waffelstübchen“, und Leonore Kattler winkt zurück. Doch bald winkt sie dort nicht mehr: Denn das „Waffelstübchen“ schließt – und zwar zum 31. Dezember dieses Jahres.
„Ich werde vor allem die Naumburger vermissen“, sagt Leonore Kattler, „und ich die Touristen“, sagt ihr 67-jähriger Ehemann Volkmar. Die beiden gehen nach vielen Jahren als Selbstständige in den Ruhestand.
Kattlers eröffneten „Waffelstübchen“ in den 80er Jahren
Mit seiner Familie war Volkmar Kattler 1971 aus der Prignitz nach Naumburg gekommen. Das „Waffelstübchen“ eröffnete der gelernte Konditor am 1. Juli 1986 gemeinsam mit seiner Frau Leonore, die ebenfalls aus der Schweriner Ecke stammt. Schon bald wurde es zur Institution.
Das Waffelrezept und die Füllungen blieben über die Jahrzehnte gleich. Bis zu zehn Waffeleisen wurden manchmal gebraucht, um die Nachfrage zu erfüllen. Seit Mitte der 90er Jahre gibt es auch Bratwürste.
„Waffelstübchen“ soll verkauft werden
Die Kinder des Paares, die oft mithalfen, wollten das „Waffelstübchen“ nicht übernehmen. Deshalb schließt es nun erst einmal. Kattlers wollen das Haus gern verkaufen. Erste Interessenten gibt es bereits, doch noch ist nichts konkret.
Die freie Zeit, die sich nun endlich ergeben wird, will Volkmar Kattler seinem großen Hobby, dem Angeln, widmen. Seine Frau Leonore, gelernte Herrenmaßschneiderin, näht auch in der Freizeit gerne, will dies vielleicht auch irgendwann mal der Jugend nahebringen.