Geflüchtete 77 Menschen geschleust: Anklage gegen 25-Jährigen
Viermal soll ein Mann Geflüchtete nach Deutschland gefahren haben. Dafür steht er nun bald vor Gericht.
Dresden - Wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern hat die Staatsanwaltschaft Dresden Anklage gegen einen 25-Jährigen erhoben. Der Beschuldigte soll im September 2023 mit einem Kleintransporter bei vier Fahrten insgesamt 77 syrische Staatsbürger über die Tschechische Republik nach Deutschland gebracht haben, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte. Der 25-Jährige wurde im September vorläufig festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft. Er sei nicht vorbestraft und habe sich teilweise geständig zu den Vorwürfen eingelassen, hieß es.
Den Angaben zufolge sollen die Geschleusten während der Fahrten nur unzureichend mit Sauerstoff versorgt worden sein. Zudem sollen sie ungesichert und auch aufgrund der gefahrenen Geschwindigkeiten einer Lebensgefahr ausgesetzt gewesen sein. Bei einer der Fahrten im September soll der Beschuldigte auf Klopfzeichen der Geschleusten nicht reagiert haben. Für die Fahrten soll der Beschuldigte ein Entgelt von über 11.000 Euro verlangt haben.