Waffen Demonstrationen rund um geplante neue Rüstungsfabrik
Unterlüß - Etwa 400 Menschen haben am Montag rund um die geplante neue Munitionsfabrik des Rüstungskonzerns Rheinmetall im Landkreis Celle protestiert. Landwirte mit rund 300 Traktoren seien beteiligt, sagte ein Polizeisprecher. Die Demonstranten blockierten Zufahrten zu dem Rüstungskonzern in Unterlüß. Einige Straßenabschnitte seien gesperrt, es gebe Behinderungen, aber: „Man kommt durch den Ort durch“, sagte der Sprecher. Die Landwirte demonstrierten nach Angaben des Landvolks Niedersachsen vor allem gegen Kürzungen beim Agrardiesel und gegen die Politik der Ampelregierung in Berlin.
Die Friedensaktion Südheide protestierte außerdem mit einer Mahnwache mit etwa zehn Menschen friedlich gegen „Rüstungs- und Kriegspolitik“, wie deren Sprecher sagte: „Wir erwarten von der Regierung, dass sie deeskalierend wirkt.“
Zum offiziellen ersten Spatenstich der neuen Munitionsfabrik in Unterlüß werden am Montag Bundeskanzler Olaf Scholz und Verteidigungsminister Boris Pistorius (beide SPD) in der Lüneburger Heide erwartet. In dem neuen „Werk Niedersachsen“ soll unter anderem Artilleriemunition hergestellt werden. Unterlüß ist der größte Produktionsstandort des Rüstungskonzerns, neben Munition werden dort auch Militärfahrzeuge wie der Schützenpanzer Puma hergestellt.