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Pleite droht 160 Mitarbeiter betroffen: Behindertenhilfe in Wolmirstedt meldet Insolvenz an

Die Behindertenhilfe des Bodelschwingh-Hauses betreut mit rund 160 Mitarbeitern circa 400 Menschen. Jetzt ist sie in finanzielle Schieflage geraten. Aber die Probleme in Wolmirstedt könnten tiefer liegen.

Von DUR Aktualisiert: 31.01.2025, 10:57
Im Dezember fand in der Landeshauptstadt Magdeburg ein Protestmarsch statt, um gegen den Sozialabbau in der Behindertenhilfe zu protestieren. Jetzt hat ein erster Träger der Behindertenhilfe Insolvenzantrag gestellt.
Im Dezember fand in der Landeshauptstadt Magdeburg ein Protestmarsch statt, um gegen den Sozialabbau in der Behindertenhilfe zu protestieren. Jetzt hat ein erster Träger der Behindertenhilfe Insolvenzantrag gestellt. Archivbild: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Wolmirstedt. - Die Behindertenhilfe des Bodelschwingh-Hauses in Wolmirstedt hat Insolvenz angemeldet, will aber ihre Betreuungsangebote weiterhin ohne Einschränkungen fortführen. Geschäftsführer Swen Pazina erklärte, dass das Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung eine umfassende Sanierung ermögliche.

Behindertenhilfe des Bodelschwingh-Hauses in wirtschaftlicher Schieflage

Die finanzielle Krise sei durch die Kündigung des Landesrahmenvertrages zum Jahresende verursacht worden. Das Land Sachsen-Anhalt habe die gestiegenen Personal- und Sachkosten bislang nicht refinanziert, was zu einer wirtschaftlichen Schieflage führte. Die steigenden Personalkosten seien bereits zum Jahreswechsel tarifbedingt gestiegen.

Insolvenzangst in Wolmirstedt: Etwa 160 Mitarbeiter betroffen

Im Dezember gab es Proteste gegen die Kündigung, doch das Sozialministerium betonte, dass dies nicht zu Leistungseinschränkungen führen werde.

Die Behindertenhilfe betreut mehr als 400 Menschen und beschäftigt etwa 160 Mitarbeiter. Der Dachverband Diakonie Mitteldeutschland äußerte Besorgnis und kritisierte, dass laufende Kosten beim Vorgehen des Landes nicht berücksichtigt wurden.