Hackerangriff auf Ameos Auch Sachsen-Anhalt betroffen: Wurden Daten von Patienten des Klinikkonzerns abgefischt?
Der Hackerangriff auf den Klinikkonzern Ameos beschäftigt den Konzern weiterhin. Möglicherweise wurden auch Patientendaten abgefischt. Das LKA Sachsen-Anhalt ermittelt. Vieles bleibt noch unklar.

Magdeburg/Zürich. – Ungefähr 14 Tage nach einem Hackerangriff kämpft der Klinikkonzern Ameos weiterhin mit IT-Problemen. Die Versorgung der Patientinnen und Patienten sei während der gesamten Zeit aber sichergestellt, teilte eine Sprecherin des Konzerns mit. Betroffen sind auch die Ameos-Standorte in Sachsen-Anhalt.
Bei dem Hackerangriff sind laut Unternehmen möglicherweise auch Patientendaten abgefischt worden. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Daten im Internet zum Nachteil der betroffenen Personen verwendet oder Dritten zugänglich gemacht werden, teilte der Konzern mit.
Hackerangriff auf Ameos: Krankenhäuser betroffen
Bei Ameos hatte ein massiver IT-Ausfall seit vorvergangener Woche Montag für Probleme in den deutschen Einrichtungen gesorgt. Alle deutschen Einrichtungen waren nach Angaben des Unternehmens davon betroffen. Das Unternehmen spricht von einem gezielten Angriff auf die IT-Infrastruktur.
Die IT-Probleme hatten dabei auch Auswirkungen auf andere Krankenhäuser und Rettungsleitstellen. So berichtete unter anderem das Harzklinikum, eines der größten kommunalen Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt, von einem deutlich erhöhten Patientenaufkommen in den Notaufnahmen. Inzwischen habe sich die Lage aber deutlich stabilisiert, hieß es in einer Mitteilung.
Inzwischen hat das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt Ermittlungen aufgenommen, nachdem das Unternehmen nach eigenen Angaben eine zentrale Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt hatte. Bezüglich möglicher Tatverdächtiger oder zum Vorgehen könnten derzeit keine Angaben gemacht werden, teilte das LKA auf Anfrage mit.